
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Titelbild & Text dazu: Wir bedauern außerordentlich die Krise der SPD - Alles über die Orgien in Bonn auf Seite 92
Original Inhaltsbeschreibung:
Zu diesem Heft:
Willy, ade! Scheiden bringt Überstunden:
Oh, Willy, zwei Minuten vor Redaktionsschluß mußtest Du abspringen - und hast damit nicht nur Deiner Mannschaft einen Schlag versetzt. Auch uns.
Alt-Redakteur Rosema hatte den Rücktritt schon in der Nacht zum 7. 5. von seinem Posten in der Kneipe ausgekundschaftet. Nach dem ersten großen Belämmern und einer Runde Calvados auf den Schreck, dämmerte es einigen PARDON-Redakteuren: Mein Gott, darüber muß ja unbedingt noch was ins neue Heft! Nikel war am nächsten Morgen nicht weniger überrumpelt — und verärgert. (Unmöglich, dieser Brandt! Wegen eines Spions. Jede Seite versucht, ihre großen und kleinen Wanzen so nahe wie möglich an die Schreibtische und Betten der anderen zu bringen. So sensibel darf selbst ein sensibler Kanzler nicht sein! Aber was machen wir denn nun?) Eben! — Jeder schriftliche Kommentar käme zu spät. (Bis wir erscheinen, ist der Rücktritt ein alter Hut.) Also etwas PARDON-typisches — und das sofort! Fotomontage? Wimmelbild? Gezeichnete Reportage? Nikel kann sich nicht vom Sensibelchen trennen. (Ein Test?! Wie hart muß der nächste Kanzler sein?) Da wußten wir noch nicht, daß die Wanze nicht nur am Schreibtisch gehangen hatte. Bildmensch Goldhorn legt Skizzen für den Titel vor. Der Vorschlag wird gewogen und . . . siehe Titelbild.
In ihre Kabinette entlassen, gehen die Redakteure an ihre letzten Kreativitäts-Reserven. Ergebnis: Nikel kriegt seinen Kanzlertest (S. 20); und für die Leser gibt's noch viele aktuelle Seiten. Hans Traxler aber sitzt immer noch, wie seit Tagen, vor seinem leeren Zeichenblock und sinniert über die Ambivalenz der Zeitläufte: da hatten wir nun mal einen Kanzler, der uns Satirikern fast um's Brot brachte mit seiner versöhnlichen und mehr oder minder vernünftigen Politik, — und jetzt, da er endlich abtritt, ist es uns auch wieder nicht recht ...
Seitenanzahl: 94 Seiten
Sprache: Deutsch
Gewicht: 129 Gramm
Eigenschaften von diesem Artikel