Motorrad Classic 2/01 - März/April 2001 - Triumph Bonneville
Titelbild: Triumph Bonneville: Heute und Gestern
PLUS: Das Spielzeug: Kawasaki S2 - Der Lastesel: Moto Guzzi Ercole
Original Inhaltsbeschreibung:
- Triumph Bonneville
- Bonneville-Historie
- Pannonia 500 Eigenbau
- Kawasaki S2
- Dragster mit Vincent-Motor
- Puch LM von 1923
- Die ersten Doppelkolben- Zweitakter von Puch
- Selbst restaurieren, Teil 64
- Portrait Manfred Amelang
- Moto Cuzzi Ercole
- Sportmax-Fahrer: Horst Kassner
- Horst Zimmermann
- Matchless C45
Meinung:
Wir können nicht billig: Restaurieren verschlingt Geld, je nach Aufwand mehr oder weniger viel davon.
Die meisten scheinen beim Restaurieren keine Mühe zu scheuen, schon eher die Kosten. Klar, es gibt kaum einen von uns, der nicht auf die Mark schauen und überlegen muß, wie die Finanzen im Zaum gehalten werden können. Ob ich nicht jemanden kennen würde, so werde ich innerhalb meines Bekanntenkreises hin und wieder gefragt, der billig sandstrahlen, lackieren, verchromen oder weiß sonst noch was für Arbeiten erledigen würde, die im Rahmen einer Restaurierung so anfallen. Jedesmal ist meine Anwort mit Bedauern und Achselzucken verbunden. Ich könnte allenfalls sagen, an welchen Spezialisten ich mich wenden würde mit Arbeiten, die meine Do-it-yourself Fähigkeiten überschreiten. Und ich könnte auch noch über meine persönlichen Erfahrungen berichten, was es gekostet hat und ob ich mit dem Ergebnis zufrieden war.
Nicht nur das Wörtchen billig, vor allem auch der Begriff teuer rutscht Veterarienfreunden eher noch häufiger heraus. Meiner Meinung nach sind diese beiden Ausdrücke, wenn es um das Restaurieren geht, gänzlich unangebracht. Billige Teile, beispielsweise, gibt es nicht, die Qualität diktiert den Preis. Und Gutes muß nun mal bekanntlich seinen Preis haben, egal ob das ein nachgefertigter Schalldämpfer, Kotflügel oder Scheinwerfer ist. Wobei, so gebe ich zu, es nicht immer einfach ist zu beurteilen, ob manche Sachen auch wirklich ihr Geld wert sind oder nicht.
Erst recht nicht billig kann die Arbeit von Fachleuten sein. Glücklich dürfen sich jene schätzen, die auf Freunde in Fachbetrieben zurückgreifen können, die einem gelegentlich mal dies und das bohren, fräsen oder schleifen und die auch sonst so nebenbei (und natürlich unter der Hand) behilflich sind und auf diese Art und Weise ein paar Mark Restaurierungskosten sparen helfen. Allen anderen aber bleibt der offizielle Weg über Fachbetriebe nicht erspart: Schriftlicher Auftrag (oder zumindest die Bestätigung desselben) und schließlich folgt die Rechnung für geleistete Arbeit, benötigte Teile und Materialien. (Arbeits) Zeit ist Geld und will deshalb auch bezahlt werden. Ob die Männer an der Spritzpistole oder am Strahlgerät einen Motorradrahmen oder ein Gartenstuhl-Gestell bearbeiten, ob der Mann im Galvanik-Betrieb
Drahtspeichen oder Möbelbeschläge zur Oberflächen-Veredelung vorbereitet oder ob der Mechaniker die neuen Ventilführungen samt -sitze in einen Motorrad- oder Automotor-Zylinderkopf einsetzt, jede Arbeit ist mit mehr oder weniger hohem Zeit- und Materialaufwand verbunden. Und das alles kostet nun mal Geld, das ich für gewissenhafte Arbeit auch gerne bezahle. Teuer ist letztendlich nur der Pfusch.
Seitenanzahl: 98 Seiten
Sprache: Deutsch
Gewicht: 247 Gramm
Eigenschaften von diesem Artikel
- Magazine vom Monat ...
- 3/März
- Magazine aus dem Jahre ...
- 2001