Motorrad Classic 3/96 - Mai/Juni 1996 - Yamaha XS 1 / XS 2
Titelbild: Die Überraschung - Yamaha XS 1 / XS 2
PLUS: Italienische Mode: Parilla Slughi - BMW aus dem Osten: Die EMW R 35 - Wir waren BErliner: Die D-Räder - Und was teagen Sie? Neues Leder für Klassik Fahrer - Auf Daimlers Spuren: Der reitwagen - Schlamm drüber: Die besten Geländesportfotos Teil.1
Original Inhaltsbeschreibung:
- Yamaha XS 1 / XS 2
- EMW R 35
- Schlamm drüber: Geländesport Fotos (Teil 1)
- Parilla Slughi
- Nachrichten, Termine, Zeitgeist-Auflösung
- Zum Tod von Walter Kaaden
- Selbst restaurieren, Teil 35
- Die D-Rad-Geschichte
- Francis & Barnett Falcon
- Die Classic-Modenschau
Meinug:
Aus-Zeit: Teilemärkte sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen.
Wahrscheinlich ahnten Walter Metz und Winfried Seidel die Auswirkungen gar nicht, als sie vor 21 Jahren zum ersten Mal Freunde und Gleichgesinnte zusammentrommelten, um all das, was in deren Keller, Schuppen und Garagen vor sich hin rostete, zu Markte zu tragen. Nun sind zwei Veterama-Märkte, im Frühjahr traditionell in Ludwigshafen, im Herbst wie immer in Mannheim, freilich ein bißchen wenig. Weitere Märkte kamen hinzu und sind längst etabliert: Ulm, Kassel oder Bockhorn beispielsweise. Ein halbes Dutzend solcher Einkaufsmöglichkeiten in dieser unserer Republik müßten genug sein.
Genug ist nicht genug, und deshalb muß es noch einen Teilemarkt in Alteisendorf und noch einen in Schrottstadt und selbstverständlich auch noch einen in Gerümpelbach geben. Findige Veranstalter nutzen die Gunst der Stunde, weil derzeit (noch) viel zu viele glauben, für 50 oder 100 Mark Standmiete den Inhalt ihrer Schrottkisten binnen ein paar Stunden vergolden zu können. Und weil (immer noch) genug Veteranenfreunde in Scharen nach Alteisendorf, Schrottstadt und Gerümpelbach pilgern, klingelt es in den Kassen der Veranstalter. Aber wie lange noch? Markt halten heißt für Erzeuger und Händler, ihre Waren für die Kunden zu konzentrieren. Jeder Markt lebt von der Vielfalt des Angebots, so auch Märkte für uns, wo wir Teile für unsere alten Motorräder suchen und auch zu finden hoffen. Daß wir dafür auch noch (Eintritt) zahlen müssen, nehmen wir achselzuckend hin - obwohl es dem ursprünglichen Markt-Prinzip widerspricht. Nun
sind zehn oder 15 Mark Eintritt zu einem Teilemarkt, auf dem ein abwechslungsreiches Angebot für Interessenten von Adler bis Zündapp garantiert ist, noch zu verschmerzen. Für dieses abwechslungsreiche Angebot, und zwar zugeschnitten auf uns, die wir Motorräder und keine Grammophone restaurieren und Motorenteile statt Modellautos suchen, hat der Veranstalter zu sorgen. Und dabei sitzt er - zugegeben - in einer Zwickmühle: gutsortierte Teilehändler kommen nur, so lange rentable Umsätze abzusehen sind und sich Standmiete und Reisekosten deshalb auch lohnen. Und Umsatz für Teilehändler setzt zahlungswillige Kunden voraus.
Wenn erstere aber zunächst einmal hohe Standgebühren vorschießen und letztere erst einmal an der Kasse kräftig löhnen müssen, um dann nach ein paar Stunden zu erkennen, daß außer Spesen nix gewesen ist, kommen Resignation und Ärger auf. Wollte der Markt-Veranstalter nur abzocken? Was und wo in Zukunft ein guter Markt ist, wird sich schnell herumsprechen, das Gegenteil aber auch. Und dann wird der eine oder andere Markt mangels Klasse und Masse schnell wieder vom Markt verschwunden sein.
Seitenanzahl: 98 Seiten
Sprache: Deutsch
Gewicht: 227 Gramm
Eigenschaften von diesem Artikel
- Magazine vom Monat ...
- 5/Mai
- Magazine aus dem Jahre ...
- 1996