Mädchen Nr.2 / 30 Dezember 1980 - Pullis selbstgestrickt

Original Inhaltbeschreibung:

• Mode: Maschenhits für Mädchen
• Dicke Nadeln - grobe Wolle
• Pullis wie aus dem Bilderbuch
• Spiel mit Farben und Mustern
• Selbstmord - Protokolle der Verzweiflung: Cornelia Walter, 15 Jahre
• Heiße Tips von Thomas Gott­schalk: Klauen im Kaufhaus ist doch nicht schlimm - denkste!
• Mädchen-Extra: Strickanleitungen für den Modeteil
• Mädchen-Test: Kannst Du Ungewißheit ertragen?
• Mädchen-Roman: Das Beweisstück
• Mädchen-Film: Times Square mit Tim Curry
• Mädchen-Hunde-Poster (enthalten)
• Reportage: Alles über Eisfloh Tina Riegel
• Aktion: Als Deine Mutter so alt war wie Du: 25 Gewinnerinnen!
• Deine Geschichte: Für Olly habe ich mich total verändert
• Serie: Mode oder Macke - Mitmischen, das ist alles für uns Teds!
• Kosmetik: Ein Mädchen 4 x anders
• Serie: Mädchen in den Schlagzeilen - Anne Bennent
• Mädchen-Selbermachmodell:  Strickpullover Nummer: 2

Hallo,

vielleicht finden viele von Euch das Tierposter, das wir heute in der Mitte unseres Heftes veröffentli­chen, ganz besonders lieb. Wir haben es aus zwei Gründen aus­gewählt. Zum einen ist es wirklich ein ganz besonders hübsches Fo­to und zum anderen kennen wir alle in der MÄDCHEN-Redaktion diesen Hund.

Ich muß leider verbessern, wir kannten diesen Hund, denn es gibt ihn nicht mehr. Von der Rasse her war dieses Knuddeltier ein Lhasa Apso, ein tibetanischer Tempel­hund. Sein Herrchen Gerald Bü­chelmaier (das ist der Chefredak­teur der Monatszeitschrift POP­CORN, die ebenfalls in unserem Verlag erscheint und die auf dem gleichen Flur wie MÄDCHEN ge­macht wird) hatte ihn Einstein ge­tauft. Gerald vertrat die Meinung, daß niemand so versunken intelligent, so zerstreut und gleichzeitig bedeutend gucken konnte wie Ein­stein. Wir können es nur bestäti­gen. Wenn Einstein zu seinen Fü­ßen unter dem Schreibtisch lag, brachten ihn weder klingelnde Te­lefone, rappelnde Schreibmaschi­nen, eilige Besucher oder Popmu­sik aus der Ruhe. Einstein war majestätisch, er stand über den Dingen.

Leider muß ich Einsteins Charakte­ristik in der Vergangenheit erzäh­len, denn im vergangenen Sommer ist er gestorben. Einstein war noch keine zwei Jahre alt, als er an Hinterhandlähmung erkrankte. Wochenlang schwebte er in Le­bensgefahr, und als sein Herrchen endlich wieder Hoffnung schöpfen konnte, stellte sich heraus, daß Einsteins Hinterkörper als Folge der Krankheit total gelähmt war. Er konnte sich nur noch mit den Vor­derpfoten bewegen. Er schleppte sich mühsam vorwärts und von Woche zu Woche wurde die Hoff­nung geringer, daß er jemals wie­der ganz gesund würde. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, daß wir sehr traurig waren, als Einstein eingeschläfert werden mußte. Die einzige Erinnerung an ihn ist jetzt dieses Bild, das wir heute veröf­fentlichen. Ein befreundeter Foto­graf hat es wenige Tage vor Ein­steins Krankheit aufgenommen. Wir geben es an Euch weiter, denn wir finden, daß man einen Charak­ter wie Einstein wirklich nicht ver­gessen darf.

Seitenanzahl: 56 Seiten

Sprache: Deutsch

Gewicht: 94 Gramm