Titelbild: Die Heilkunst der Schamanen: Reisen in das Reich von Trance und Beschwörung
PLUS: Zur Lage der Natur: Erster GEO-Tag der Artenvielfalt - Zukunft: An den Grenzen der Erkenntnis - Lebensläufe: Zehn Jahre nach dem Mauerfall - Weltbilder: Der verzauberte Blick der Zeichner - Wissenschaft: Die Entdeckung der Unsichtbaren
Bilder aus der unsichtbaren Welt: Wissenschafts-Fotografie dringt in neue Seh-Welten vor, durchleuchtet die Oberfläche unserer Wirklichkeit, macht Unvorstellbares vorstellbar. Ob sie eine Eizelle fokussiert (Bild) oder die Rückseite des Mondes, Elementarteilchen oder das Morgen-Land der Technik: sie ist Medium wie Motor auf der Suche nach immer neuem Erkenntnisgewinn.
An den Grenzen der Erkenntnis? Mehr als 500 Milliarden Mark ließ sich die Weltbevölkerung das Abenteuer Forschung 1998 kosten. Doch der gewaltige Aufwand, steiften nicht zuletzt Wissenschaftler selber fest, hat nicht die erhofften Fortschritte bei der Lösung ungeklärter Fragen gebracht. Stößt die naturwissenschaftliche Forschung an ihre Grenzen? Hat der Mensch alles, was über die Welt herauszufinden ist, schon erkannt? Oder wissen wir nur, gen au er als je zuvor, daß wir noch fast gar nichts wissen?
Unterwegs in magischen Welten: Stundenlang lassen sie rhytmysches Dröhnend tanzend auf sich einwirken, die sibirische Schamanen ebenso wie die Techno-Adeptin in den USA. Beide gleiten sie in Trance, die Medizinfrau allerdings hat den veränderten Bewußtseinszustand zur Kunst erhoben, die ihr hilft, einen Kranken zu behandeln. Bis heute suchen Menschen in vielen Erdteilen einen traditionellen Heiler auf, um sich von Leiden befreien zu lassen, bei denen westliche Medizin versagt.
Das Naturbild berühmter Expeditionen: Sie waren die stillen Stars im Schatten der großen Entdecker früherer Jahrhunderte: Zeichnerinnen wie Maria Sibylla Merian, die 1699 nach Surinam aufbrach, die Fabelwelt exotischer Fauna und Flora zu studieren. Ihr gleichermaßen betörendes wie präzises Werk illustriert die Anfänge moderner Ökologie.
Zehn Jahre danach: Zweimal hat der Neubrandenburger Fotograf Bernd Lasdin Singles, Paare, Familien in seiner Heimatstadt portraitiert: Ende der achtziger Jahre, als sie noch DDR-Bürger waren. Und ein Jahrzehnt später. Eine sehr persönliche Biographie in Bildern, die von Melancholie und Hoffnung erzählt, von Aufbruch und Verlust. Zehn Jahre nach dem Mauerfall hat ein GEO-Reporter einige der Portraitierten besucht. Im Osten was Neues?
Am Amazonas des Nordens: Die Wakenitz bei Lübeck. Ihre ufernahen Biotope: Erlenbruch, Trockenrasen, Düne, Heide, Buchenmischwald. Hier trafen sich am 5. Juni 1999 rund 100 Zoologen und Botaniker, Experten für die Bestimmung von Tier- und Pflanzenarten, zu einer bislang einmaligen Aktion: einer gen auen Inventur der Natur auf zwölf Quadratkilometer Deutschland. Der erste "GEOTag der Artenvieltalt«: ein Lehrstück über Biodiversität; mit erstaunlichem Ergebnis