Schwarz-Gelb unter Druck: Nach der Wahlschlappe in NRW gerät die schwarz-gelbe Koalition in Berlin unter Druck. Anführer der Kritik ist Hessens Ministerpräsident Roland Koch, der Prestigeprojekte des Berliner Bündnisses unter Finanzierungsvorbehalt stellt. "Die Zeit der Behutsamkeit ist vorbei", sagt er im SPIEGEL-Gespräch. Unterdessen gestaltet sich der Neustart in Düsseldorf schwierig: Die FDP will nicht mit der SPD koalieren, die Sozialdemokraten zweifeln an der Regierungsfähigkeit der Linken. Schon macht das Wort Neuwahl die Runde.
Entführung in die Freiheit: 1978 zwang ein verzweifelter Mann aus Ost-Berlin den Piloten einer polnischen Passagiermaschine, in West-Berlin zu landen. so DDR-Bürger strandeten im Kapitalismus. Sie mussten sich entscheiden: im Westen bleiben - oder zurück in die DDR?
China: Angst um die Kinder: Nichts lieben die Chinesen so sehr wie ihre Kinder. Doch der Staat kann sie nicht mehr beschützen: Zehntausende verschwinden jedes Jahr, und nun erschüttert eine Serie von brutalen Anschlägen auf Schulen das Land.
Strom aus der Wüste: Versprochen sind Klimaschutz, Völkerfreundschaft und sehr viel Strom: Im Rahmen der Initiative Desertec sollen Tausende Kraftwerke in der Sahara entstehen. Doch ist ein solches Megaprojekt politisch durchzusetzen?
Aufstand gegen teure Krebsmedizin: Weil die Hersteller die Preise für neuartige Präparate selbst festlegen dürfen, explodieren die Kosten in der Onkologie. Jetzt fordern Krebsmediziner, die Preise am klinischen Nutzen zu bemessen - der meist deprimierend klein ist.
Die neue Jazz-Ikone: Bei der Eröffnungsgala des Filmfests in Cannes vergangene Woche war ihr Auftritt einer der Höhepunkte: Die erst 25- jährige Amerikanerin Melody Gardot gilt nach nur zwei Alben als eine der besten Jazzsängerinnen der Welt. Zum Jazz fand sie nach einem schweren Unfall durch eirie Musiktherapie im Krankenhaus.