Der Spiegel Nr.28 / 6 Juli 2009 - Der verschenkte Krieg

Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

• Der Versuch, nach dem Ersten Weltkrieg dauerhaften Frieden zu schaffen, scheiterte kläglich
• SPIEGEL-Gespräch mit Henry Kissinger über die Lehren aus dem Vertrag von Versailles und die Außenpolitik des neuen US-Präsidenten
• Stopp für Europa: Die CSU gefährdet mit neuen Forde­rungen die Ratifizierung des EU­ Vertrags von Lissabon. Doch durch das Urteil des Verfassungsgerichts ist das Projekt der europäischen Einigung ohnehin an seinem Endpunkt ange­kommen. Der Jubel der Politik über die Karlsruher Entscheidung war vor­eilig: Die strengen verfassungsrecht­lichen Vorgaben machen Deutschland künftig zum europäischen Problem­partner. Bald kann jeder Betroffene gegen Unliebsames aus Brüssel klagen.
• Das Elend der Geiseln: Kein Trinkwasser, kein Essen, keine Medikamente - die Mannschaft der deutschen "Hansa Stavanger" ist seit dem 4. April in der Hand somalischer Piraten. Die Löse­geldverhandlungen stocken, die Situation an Bord des Frachters ist verzweifelt.
• Risiko Autobahnbaustelle: In diesem Sommer gibt es auf deutschen Autobahnen so viele Baustellen wie noch nie. Die Folge: mehr Staus, mehr Unfälle, mehr Tote. Experten fordern deshalb, die gefährlichen Engpässe mittels Nachtarbeit schneller fertigzustellen.
• Die Schnüffler der Deutschen Bank: Auch Deutschlands größtes Geldinsti­tut wird neuerdings von einer handfes­ten Datenaffäre erschüttert. Ein interner Untersuchungsbericht dokumentiert, dass die Deutsche Bank die eigenen Vorstände, Aufsichtsräte und sogar ei­nen kritischen Aktionär observieren ließ. Externe Sicherheitsdienste sollten nicht nur Kontakte der eigenen Füh­rungsleute zu Kritikern der Bank aus­spionieren, sondern auch persönliche Schwächen. Offenbar wurden dazu sogar weibliche Lockvögel eingesetzt.
• Bundeswehr: Offensiv gegen die Taliban: Während die US- Regierung eine neue Militär-Operation gegen die Taliban startet, überarbeitet das Verteidigungsministerium die Befehle für den Afghanistan-Einsatz. Berlin signalisiert damit, dass die Bundeswehr künftig offensiver gegen Aufständische vor­gehen wird. Derweil wächst in der afghanischen Bevölkerung die Unzufriedenheit mit Präsident Karzai. Der Staatschef, der im August wiedergewählt werden will, hat die Gräben in dem Land weiter vertieft und beim Kampf gegen die Korruption versagt.
• Neustart bei Microsoft: Der viel kritisierte Software-Riese aus Redmond schaffte plötzlich den Aufstieg zum Publikumsliebling. Gründe für den Erfolg: das neue Betriebssystem Windows 7, die pfiffige Suchmaschine Bing - und ein radikaler Kurswechsel beim Programmieren.
• Gefährliche Flieger: Der Absturz eines Jets der Yemenia Airways offenbart Schwächen jener schwarzen Liste, in der Landeverbote für die EU festgelegt sind. Die Franzosen hatten den Unglücksflieger gesperrt, im Rest Europas durfte er weiter starten.
• Michael Jacksons schweres Erbe: Das Leben des King of Pop enthielt genau jene Mischung aus Genialität und Tragik, die ihn nun unsterblich machen dürfte. Das Trauer-Merchandising hat begonnen. Es geht um viel Geld, kostbare Musikrechte - und um die Wahrheit. In dubiosen Auktionen werden den Medien zu horrenden Preisen Dossiers zu Finanzsituation und Gesund­heitszustand des Superstars angeboten.

Seitenanzahl: 146 Seiten

Sprache: Deutsch

Gewicht: 248 Gramm