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Der Spiegel Nr.20 / 13 Mai 1974 - Warum Brandt gehen mußte
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Der Spiegel Nr.20 / 13 Mai 1974 - Warum Brandt gehen mußte

Titelbild: Bundeskanzler Helmut Schmidt - Warum Brandt gehen mußte

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Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

  • Sympathie für den Gefallenen: Fast die Hälfte der niedersächsischen Wähler hält Willy Brandts Rücktritt für eine falsche Entscheidung. Eine Allensbach-Umfrage für den SPIEGEL zeigt, daß der SPD in Niedersachsen wegen der Affäre Guillaume derzeit keine neuengrößeren Stimmenverluste drohen.
  • Der Milliardär und das Magazin: Ein Münchner Gericht hat in einem Rechtsstreit zwischen dem Bankier August von Finck und drei Redakteuren des TV-Magazins "Panorama" ein Schadenersatzurteil gefällt, das sich als Recht für Reiche erweist.
  • Gift bedroht das Grundwasser: Bislang unentdeckte Giftabfälle bedrohen das Grundwasser - Fazit eines aktuellen Reports, den der SPIEGEL in diesem Heft anstelle des um eine Woche verschobenen dritten Teils der Multi-Serie druckt.
  • Portugal - der Krieg geht weiter: Lissabons Revolutionsjunta will den Kolonien Angola. Mocambique und Guinea-Bissau schrittweise Autonomie geben - den Befreiungs­bewegungen ist das zu wenig. Vergangene Woche begannen sie eine neue Offensive.
  • Streik legt Indien lahm: Verzweifelte Appelle an ihr Pflichtgefühl, aber auch die Verhaftung von 7000 ihrer Funktionäre hielten Indiens Eisenbahner nicht vom Streik ab. Die Folge: Indien steht am Rand einer "nationalen Katastrophe".
  • Nixon: "Vielleicht braucht man eine Gang": So schlecht stand er noch nie da. Seine bislang loyalsten Freunde fordern seinen Rücktritt, der Kongreß bereitet seine Amtsenthebung vor - und Richard Nixon muß erkennen, daß er selbst diese Ent­wicklung noch beschleunigt hat: durch die Veröffentlichung der Tonband-Abschriften von 31 Watergate-Gesprächen. Denn die Texte - obgleich vom Präsidenten selbst "gereinigt" und nur allzuoft "unverständ­lich" - entlarven einen zynischen Politiker ohne irgendwelche Achtung vor dem Ge­setz. Der SPIEGEL veröffentlicht Auszüge.
  • Zauberschlange und Großer Geier: In der "grünen Hölle" am Amazonas leben Indianer, isoliert von der übrigen Menschheit, noch immer in einer primitiven Dorf- und Jäger­kultur. Ihre Mythen haben brasilianische Forscher nun aufgezeichnet. So exotisch die darin handelnden Helden und so phantastisch deren Abenteuer auch anmuten - viele dieser Erzählungen erinnern an abendländische Sagen und Märchen und an biblische Geschichten.
  • Farbphotos in Sekunden: Als seit langem sensationell­ste Erfindung in der Photo­technik wurde sie vor knapp zwei Jahren in Amerika gefei­ert: die "SX-70" von Polaroid. 500 Millionen Dollar hat ihr Erfinder Edwin H. Land inve­stiert. Nun kommt die taschen­buchh große Sofortbildkamera, die strahlende Farbphotos innerhalb von 60 Sekunden selbsttätig entwickelt, auch in Deutschland auf den Markt.
  • Früh erkannter Basedow: Störungen der Schilddrüse - wie sie auch dem kommenden Bundes­kanzler Helmut Schmidt zeitweilig zu schaffen machen - können neuerdings frühzeitig erkannt werden: mit einem am West-Berliner Klinikum Steglitz entwickelten Hormon-Test.
  • Geschenkexport in die UdSSR: Wenn im sibirischen Irkutsk der Ver­wandte eines in die Bundesrepublik emigrierten Russen eine neue Brille, braucht - die Münchner Firma Lindex kann's richten: Bürger aus dem kapi­talistischen Westen können bei der Ost-Versandfirma für ihre sozialisti­sche Verwandtschaft fast alles kaufen. Sogar eine der raren sowjetischen Eigentumwohnungen oder sonst kaum lieferbare Ost-Autos sind via München zu haben. Die Nachfrage nach den un­konventionellen Dienstleistungen wurde inzwischen so heftig, daß die aus dem Baltikum stammende Firmen­chefin einen Katalog a la Neckermann drucken ließ.
  • Italien: Kapitalflucht mit raffinierten Tricks: Mit massiven Importbeschränkungen will Italien den rasanten Devisen­schwund stoppen. Doch westdeutsche und Schweizer Händler fanden schnell ein Gegenmittel. Mit raffinierten Tricks schleusen zudem die Italiener heimlich Milliarden Lire über die Grenze. Auch Autos mit deutschen Kennzeichen sind als Geldschlepper beliebt.

13 Mai 1974

Seitenanzahl: 154 Seiten

Sprache: Deutsch

DS-DE.1974.nr.20

Eigenschaften von diesem Artikel

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