• Nicht auf Lager
Der Spiegel Nr.32 / 6 August 1973 - Walter Ulbricht
search
  • Der Spiegel Nr.32 / 6 August 1973 - Walter Ulbricht

Der Spiegel Nr.32 / 6 August 1973 - Walter Ulbricht

Titelbild: Walter Ulbricht 1893 - 1973

Menge
Nicht auf Lager

Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

  • Koalitionskrach um Kommunisten: Die Düsseldorfer sozialliberale Ko­alition geriet in Gefahr, weil ein Kom­munist - der Assessor Volker Götz - in Nordrhein-Westfalen Richter werden soll. NRW-Ministerpräsident Kühn gab seinem SPD-Justizminister Posser recht und dennoch dem FDP-Innen­minister Weyer nach, um den Riß zu kitten. Die Ernennung von Götz wurde fürs erste ausgesetzt. Der Streit über Radikale im Staatsdienst zeigte abermals, wie absurd der Extremisten­ Erlaß der Ministerpräsidenten ist, "so überflüssig wie der Wurmfortsatz" (Kühn).
  • Untersuchungsausschuß vor der Resignation: Sieben Wochen nachdem sie ausgezogen, die Bestechungsaffäre Steiner aufzuklären, haben die 18 Inquisitoren des Bundestages die Lust verloren. Denn nach der Befragung von mittlerweile mehr als einem Dutzend Zeugen und über tausend Seiten Vernehmungsproto­koll sind sich die Amateur-Fahnder von Koalition und Opposition nur in einem einig: daß es so nicht weitergehen kann.
  • CSU-Kapriolen um Bayern-Abitur: Mit dem vertrauten Gang zu Verfassungsgerichten versucht die CSU, den Schaden abzuwenden, den sie selber Bayerns Abiturienten zuge­fügt hat. Da ihre Unterhändler dem Irrglauben anhingen, das einheimi­sche Abitur werde am schlechtesten benotet, stimmten sie einer Stu­dienplatzvergabe zu, die ihnen Vorteile bringen sollte. Als das Gegenteil eintrat, baten die Bayern ihre Partner vergebens um Vertragsänderung.
  • Griechenland: Noch acht Jahre Papadopoulus: Die echteste und ungezwungenste Volksentscheidung in der ganzen politi­schen Geschichte Griechenlands" (Repu­blikpräsident Georgios Papadopoulos) hat - am 29. Juli - angeblich gezeigt: Acht von zehn Griechen wollen weitere acht Jahre Militärherrschaft und die Ab­schaffung der Monarchie. Es war eine Wahl ohne Alternative, in der es nur über bereits Dekretiertes abzustimmen galt. Überdies, so Ex-Staatsanwalt Christos Pattakias zum SPIEGEL, hatten die Prä­fekten in Stadt und Land "Weisung, ganz bestimmte Ergebnisse durchzugeben".
  • Watergate - eine neue Art von Klassenkampf: Die Kluft zwischen liberaler Intelligenz und schweigender Mehrheit in den USA ist durch Watergate vertieft worden. Das amerikanische Kleinbürgertum fühlt sich von Intellektuellen bevormundet. Zukunfts­forscher Kahn sieht eine neue Art von Klassenkampf heraufziehen.
  • Bebels Verrat: August Bebei, Vorsitzender der SPD bis zu seinem Tode am 13. August 1913, übermittelte der britischen Regierung Informationen über die deutsche Flottenrüstung. Als Mittelsperson fungierte der englische Generalkonsul in Zürich, Heinrich Angst. Der Briefwechsel Bebels mit Angst wurde in der Züricher Zentralbibliothek gefunden, der Briefwechsel zwischen Angst und Außenminister Sir Edward Grey im britischen Nationalarchiv.
  • Guter Markt für Kino-Draufgänger: Ein Boom nervenkitzelnder Action­ Unterhaltung hat sie groß ins Ge­schäft gebracht: die "stuntmen", waghalsige Film-Doubles für Kata­strophen- und Beinahe-Katastro­phen-Szenen. Mit einer Düsen­bootspartie über Land (im neuen James-Bond-Film "Leben und ster­ben lassen") übertraf Artist Jerry Comeaux die meisten Wagestücke aus der gut 50jährigen, jetzt in ei­nem Buch erzählten Stunt-Geschich­te und verdiente 25 000 Mark.
  • Skylab : Rettung eingeplant: Vor drei Jahren hatten amerikanische Raumfahrt-Techniker die 50-Mil­lionen-Dollar-Idee: Sie entwickelten ein fünfsitziges Rettungs-Raum­schiff und stellten einen detaillierten Fahrplan für den Fall auf, daß bei einer Langzeitmission die Skylab-Astronauten ihr eigenes Raumschiff nicht mehr würden benutzen können, Seit Donnerstag letzter Woche bereitet die Nasa den Start der ersten Rettungsrakete vor.
  • Währungs-Diplomatie in Camp David: Einen Tag vor der Washingtoner Währungskonferenz trafen sich die Finanzminister der vier stärksten Industrieländer heimlich in Camp David und handelten einen neuen Welt-Währungsplan aus, der feste Maßstäbe für Auf- und Abwertungen setzt. Als Westdeutschlands Finanzminister Schmidt diesen Plan auf der Konferenz als Kompromiß anbot, erhob sich nirgends Widerspruch.
  • Bruch der IBM-Firmengeheimnisse: Ein US-Computerverband bietet 22 829 Seiten streng vertraulicher Akten des größten EDV-Konzerns der Welt, des Computer-Giganten IBM, den Konkurrenten der Firma zum Kauf an. Zugang zu den Papieren, die fast alles Wissenswerte über IBM und den Computermarkt unter anderem den Plan des Unterneh­mens für ein völlig neues Computer­system - verraten, erhielt der Verband durch einen Antitrust-Prozeß. Der legale Handel stellt den wohl größten Bruch von Betriebsgeheimnissen in der Unternehmens-Geschichte dar.

Seitenanzahl: 106 Seiten

Sprache: Deutsch

Gewicht: 188 Gramm

DS-DE.1973.nr.32

Eigenschaften von diesem Artikel

Magazine vom Tag
6
Magazine vom Monat ...
8/August
Magazine aus dem Jahre ...
1973