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Der Spiegel Nr.34 / 20 August 1973 - Fluchthilfe
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Der Spiegel Nr.34 / 20 August 1973 - Fluchthilfe

Titelbild: Fluchthilfe

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Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

  • Deutsch-französische Mißverständnisse: Zwischen Bonn und Pa­ris, seit Konrad Aden­auers Tagen durch ei­nen Freundschaftsver­trag verbunden, herrscht diplomatische Verstim­mung. Die Franzosen verdächtigen ihre Bon­ner Partner, sich von Europa abzuwenden und - der Wiederver­einigung von BRD und DDR zuliebe - ein Brand!, Pompidou Arrangement mit Moskau anzustreben. Diese Behauptungen reizten Kanzler Brandt zu harten Worten. Im Kabinett bat er seine Minister, "daß jeder hier zur Kenntnis nimmt, daß ich nicht mit mir spielen lasse und dann auch sehr ungemütlich werden kann".
  • Dissens zwischen Brandt und Bahr: Willy Brandt desavouierte seinen engsten Vertrauten. Obwohl Egon Bahr in den Verhandlungen mit Prag, Budapest und Sofia über die Auf­nahme diplomatischer Beziehungen zum Nachgeben riet, will der Kanzler hart bleiben: Ohne befriedigende Berlin-Klausel, so entschied er, gibt es weder Botschafteraustausch noch Kanzler-Reise nach Prag.
  • Flughafenpleite in Kassel: Drei Jahre nach Eröffnung wird auf dem größten Regionalflughafen der Bundesrepublik in Kassel-Calden nur noch zweimal werktäglich ge­startet und gelandet - das 22-Millionen-Mark-Projekt wurde offen­kundig am Bedarf vorbeigebaut. Die technische Ausstattung ist man­gelhaft, die Startbahn um 600 Meter zu kurz.
  • Agenten-Angst unter Arabern: Die Israelis kannten die geheimen Wohnungen der Palästinenser-Chefs in Beirut: sie wußten, welches Flugzeug Guerilla-Führer Dr. Habasch besteigen wollte. Die Araber halten deshalb auch die Entführung einer libanesischen Maschine durch einen Libyer für das Werk Israels.
  • Österreichs Armee - nicht mehr einsatzbereit: Sechs Monate Wehrdienst sind genug - mit diesem Slogan gewannen Österreichs Soziali­sten zwei Wahlen. Sie erfüllten ihr Versprechen. Folge: Die Armee der neutralen Alpen­republik hat kein einziges voll einsatzfähiges Bataillon mehr: eine Bereltschaftstruppe für den Verteidigungsfall wird es frühestens 1977 geben.
  • Western-Regisseur Walsh - ein Klassiker?: Cineasten haben ihn als einen "großen Kino-Poeten" von "männlicher Klarheit" wiederentdeckt - den 81jährigen amerikanischen Regie­ Routinier Raoul Walsh. Die ARD zeigt nun sechs seiner Kriegsepen ("Die Nackten und die Toten"), Western, Komödien und Abenteuer­ Dramen aus der Glanzzeit Hollywoods mit den Kino-Idolen Jayne Mansfield und Rock Hudson.
  • Großstart für Lenz-Roman: Erst bewältigte er - in seinem Roman "Deutschstunde" - deutsche Vergan­genheit. Jetzt, in seinem (siebten) Roman "Das Vorbild", läßt der Hamburger Schriftsteller Siegfried Lenz drei Lehrer bundesdeutsche (Pädagogen-) Gegenwart diskutieren. Lenz-Verlag Hoffmann und Campe, vom Welterfolg des Autors beflügelt, hat eine Erstauflage von 200000 Exemplaren riskiert - 140000 waren bereits vor Auslieferung verkauft. Litera­turwissenschaftier Hans Mayer erhebt in seiner SPIEGEL-Rezension jedoch Einwände: "Ein restauratives Buch."
  • Wetterstein in Not: "In einer Sache, die mir sehr am Herzen liegt", bat Bayerns Minister­präsident Goppel den Neue-Heimat-Chef Vietor um Hilfe.: für den Münchner Baulöwen Hubmann, dessen Wetterstem-Gruppe in Schwierigkeiten geriet. Hubmann, größter Bauherr von Alten­ Wohnungen, mußte Vergleich anmelden.
  • General Motors' "Kadett"-Strategie: Opels neuer "Kadett" ist von Opel-Großaktionär General Mo­tors (GM) als Grundmodell eines weltweit produzierbaren GM­ Kleinwagens geplant. Hauptziel der Kadett-Strategie soll der VW-Konzern sein. Ihn will Gene­ral Motors künftig auch dort treffen, wo seine Stellung bisher unangefochten schien - so etwa in Brasilien, dessen Automarkt zu zwei Dritteln vom Volkswagen­werk beherrscht wird.
  • Sowjet-Uran gegen US-Atommonopol: Durch Einfuhren angereicherten Urans aus der Sowjet-Union wollen die Westeuropäer das kommerzielle Atom-Monopol der USA brechen. Franzosen und Italiener schlossen bereits Lieferverträge ab. Westdeut­sche Energiemanager, die Uran im Wert von knapp einer Milliarde Mark importieren wollen, warten dagegen noch auf das Plazet Bonns.

Seitenanzahl: 106 Seiten

Sprache: Deutsch

Gewicht: 184 Gramm

DS-DE.1973.nr.34

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