Der Spiegel Nr.16 / 16 April 1973 - Sieg über die Impotenz
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Der Spiegel Nr.16 / 16 April 1973 - Sieg über die Impotenz

Titelbild: Die Neue Sex-Therapie - Sieg über die Impotenz

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Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

  • Verteiltes Spiel in Hannover: Im Freizeitheim Hannover-Linden klüngelte die Linke, im "Schützenhof" sprachen sich rechte Sozialdemokraten ab. Im offiziellen Ver­sammlungslokal, der Stadthalle von Hannover, zeigte sich während des SPD-Parteitages ver­gangene Woche, welchen Kurs Willy Brandts Sozialdemokraten nehmen. Ein Spiel mit ver­teilten Rollen half den Führungsgenossen um Willy Brandt noch einmal, sich in den ent­scheidenden Programmpunkten durchzusetzen. Schmidt war's nach dem sozialdemokratischen Wochenspektakel zufrieden: "Wir haben hart mit Bande gespielt."
  • CDU geht auf Reisen: Als Polit-Touristen schwärmen CDU-Prominente, Barzel wie Kohl, Carstens wie Kiesinger in die USA aus. Doch wo Adenauer einst Beifall erntete, müssen seine Nachfahren antichambrieren. Barzel etwa mühte sich vergebens, bei Nixon vorgelassen zu werden.
  • Furcht vor dem "Schwarzen September": Die Angst vor weiteren Gewaltakten der arabischen Terror-Organisation "Schwarzer September" wird durch hochgespielte Geheimdienst­ Nachrichten ständig wachgehalten die Bangemacherei, so fürchten Abwehr-Experten, stumpft die Wachsamkeit eher ab.
  • Deutsches Geld für den Vietnam-Krieg?: Die Konrad-Adenauer-Stiftung, die lateinamerikanischen Christ­demokraten deutsche Steuergelder zukommen läßt, unterstützt Vietnam einen reaktionären Gewerkschaftsverband, dessen bewaffnete Mitglieder an militärischen Aktionen teilnehmen.
  • Libanon: 54 Schüsse töteten Kamal Adwan: Sie trugen bunte Hippie­ Hemden oder die Tarn­anzüge der palästinen­sischen Guerillas, aber sie sprachen hebräisch und erschossen mitten in der Großstadt Beirut drei Palästinenser-Führer. Europäer - oder zumindest Israelis mit europäischen Pässen - hatten den israelischen Soldaten den Vergeltungs-Operation Beirut Weg bereitet.
  • US-Fahnenflüchtige sollen büßen: Amerikas Deserteure und Wehrdienstverweigerer, in Stärke mehrerer Divisionen über drei Erdteile verstreut, haben seit Ende des Vietnam­kriegs Heimweh. Doch wer zurückkehren oder auch nur Angehörige besuchen will, muß schwere Freiheitsstrafen in Kauf nehmen.
  • Fragen um Picassos Erbe: Noch ehe Schloßherr Picasso auf seinem Herren­sitz Vauvenargues begraben war, gab es Spekulationen um sein Erbe. Kunsthändler befürchteten Preisrück­gänge, wenn zu viele nachge­lassene Werke auf den Markt kommen. Die Hinterbliebe­nen wollen Picassos Samm­lung von Kollegen-Kunst (statt Erbschaftssteuer?) an den Staat geben.
  • Schweizer Babys für deutsche TV-Werbung: "Werbeagitation mit Kindern", im österreichischen Fernsehen ver­boten, soll jetzt auch in Deutschland behutsamer ausgeübt werden. Nach Protesten des Kinderschutzbundes und einer Anfrage im Bundes­tag will die TV-Werbebranche die Konsumreklame durch Kinder selbst und freiwillig kontrollieren, aber nicht einstellen: Die "moderne Kinder­ Prostitution" betreibt sie, etwa mit Schweizer Babys, nun im Ausland.
  • SPIEGEL-Interview mit Bankier Hesselbach: "Das sind doch kindliche Vorstellungen", erklärte Walter Hesselbach, Chef der Bank für Gemeinwirt­schaft, zu der von Parteilin­ken vorgebrachten Forde­rung nach zentraler Investi­tionskontrolle. Ebenso lehnt er die von links geforderte Vergesellschaftung von Autoindustrie und Banken ab: "Verstaatlichung löst keine Probleme. Seine Alternative: Mit einer Vermögensabgabe an einen Arbeitnehmer-Fonds sollen die Unternehmer zur gerechteren Besitzverteilung beitragen.
  • Westdeutsche Autos aus DDR und USA?: Die Bayerischen Motorenwerke in München planen als erste west­deutsche Automobilfabrik die Zusammenarbeit mit der Sowjet-Union und der DDR: Die Sowjets wollen BMW-Motoren, die Ostdeutschen in Eisenach ein ganzes BMW-Auto bauen. An eine Expansion nach Westen denkt dagegen VW: In Wolfsburg prüft eine, Experten­Kommission die Möglichkeiten der "Käfer"-Produktion in den USA. Während sich der Betriebsrat bereits um inländische Arbeitsplätze sorgt, erklärt der VW-Vorstand: "Es ist noch nichts entschieden."
  • Araber-Staaten: Finanzmacht auf Öl: Arabiens Öl-Staaten, von West-Konzernen einst nach Belieben aus­gebeutet, erringen wegen des riesigen Energiebedarfs der Industrie­länder immer mehr Gewicht. Sie drückten bereits so hohe Öl-Preise durch, daß sie zu einer Finanz-Großmacht aufsteigen werden.

16 April 1973

Seitenanzahl: 218 Seiten

Sprache: Deutsch

DS-DE.1973.nr.16

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