Der Spiegel Nr.17 / 23 April 1973 - SPD fordert - Makler weg!
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Der Spiegel Nr.17 / 23 April 1973 - SPD fordert - Makler weg!

Titelbild: SPD fordert - Makler weg!

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Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

  • Richtungskämpfe im SPD-Vorstand?: Mit einer ausgeklügelten Beschäftigungstherapie will Willy Brandt die in den neuen SPD-Vorstand gewählten Alt- und Jungsozialisten von allzu linker Theorie und Ideologie abhalten. Derweil begann - zunächst noch kaum wahrnehmbar - der Kampf um die Nachfolge des Vorsitzenden und seiner Stellvertreter.
  • SED-Fragen an die Basis: Wie weit der "gefährliche Virus Sozialdemokratismus" bereits das Denken der DDR-Bevölkerung zugunsten der Bundesrepublik beeln­flußt, will die SED·Führung wie schon im Frühsommer vergangenen Jahres per Meinungsumfrage erforschen lassen. Unter den Befragten geht indessen die Sorge um, daß zu freimütige Antworten noch härtere Abgrenzungsversuche Ost-Berline provozieren könnten.
  • Bonn: Kommunisten in Rocker-Montur: Im schwarzen Lederdreß und mit Brachialge­walt drischt eine Linkspartei bei Demonstra­tionen mit die Mao-treue Kommunistische Partei Deutschlands, Die, radikale Gruppe, die zuletzt das Bonner Rathaus stürmte, könnte nach Ansicht des Verfassungsschutzes "am ehe­sten die Baader-Meinhof-Gruppe ersetzen", Wortführer sind die ehemaligen Apo-Aktivisten Sernler und Horlemann. Die Kader heben sich ideologisch von der 1956 verbotenen KPD ebenso ab wie von der DKP. Eine ihrer näch­sten Aktionen soll dem Borin-Besuch des '"sowje­tischen Sozialimperialisten" Breschnew gelten.
  • "Finnlandisierung" - Vorbild oder Gefahr?: Kommunisten sind nicht in der Regierung, Sowjettruppen nicht im Land. 80 Prozent ihres Handels wickeln die Finnen mit dem Westen ab, So pries Staatschef Kekkonen ,,Finnlandisierung!! als Modell an. Doch Moskau mischt sich ständig in finnische Angelegenheiten ein.
  • Italien: Keine Zeit für Europa: Verstöße, gegen die Römischen Verträge und schleppende Ausführung Brüsseler Bestimmungen, der Wunsch nach Sonderbedingungen und Millionen-Zuschüssen, heimischer Partei­klüngel und Regie­rungskrisen haben Italien von der Europä­ischen Gemeinschaft isoliert. Fast tägliche politische Attentate hal­ten das Land in Atem. "Ein Austritt Italiens aus der EG", so be­fand der Sprecher der EG-Kommission, "wäre für die anderen Länder keineswegs ein Drama."
  • Phantasie soll deutschen Jungfilm retten: Die "Produktivkraft Phan­tasie" soll Deutschlands Jungfilmern neue Wege zum Kinopublikum er­schließen: Phantastische Motive aus Mythos, Historie und Literatur sind ihre The­men der Saison. George Moorse hat ein "Panlichtspiel vollendet, Johan­nes Schaaf filmt eine "Traumstadt". Hans-Jürgen Syberberg macht den "alten Karl May" zum Film­helden, und Peter Lilienthai plant ein Kinostück über den Flugpionier Otto Lilienthai, seinen Namensvetter: "Der fliegende Mensch".
  • Impfschutz gegen Brandverletzungen: Eine Lebensfrist von höchstens drei Wochen blieb bislang vielen Brandverletzten. Dann starben sie an einem Gift, das in der ver­schmorten Haut entsteht. Schweizer Forscher konnten nun erstmals die tödliche Substanz isolieren und, im Tierversuch, erfolgreich ein Gegengift erproben - dazu einen Impfstoff zur Vorbeugung.
  • Berufsverbot für Wohnungsmakler?: "Wenn dieser Beschluß wahr wird, gehört dieses Land nicht mehr zum Kreis der westlichen Welt", wetterte Makler-Präsident Angermann über die SPD-Resolution in Hannover, die private Immobilien-Vermittlung zu untersagen. Das Makler-Gewerbe, durch immer neue Skandale er­schüttert, ist nach SPD-Meinung mitverantwortlich für die Spekulation. Den Beweis vermochten die Antragssteller nicht zu führen.
  • Gewerkschaft plant "Nebenregierung": Einen "Landeswirtschafts und Sozialrat" zur Mitbestimmung in allen wirtschaftspolitischen Fragen will der DGB in Hessen durchsetzen. Der Rat soll mit Kompetenzen ausgestattet werden, wie sie bisher nur Parlamenten zustehen - Gegner des Modell-Projekts für Bund und Länder sehen darin eine "durch Gesetz autorisierte Nebenregierung".
  • Silberpreis: Schwindende Bestände an der New Yorker Silber-Börse beflügeln die Spekulanten-Phan­tasie: Binnen Jahresfrist trieben Silber-Käufer den Preis des Edelmetalls um fast 50 Prozent nach oben. Zwar ist Silber kaum knapp, doch die Aufkäufer denken weiter: Seit Jahren über­steigt der Weltverbrauch die Minenproduktion; bis zum Jahr 2000 wird er auf das Doppelte der Silber-Reserven in den heute bekannten Erz­lagern geschätzt. Dagegen kein Silber ham­stern will die Bundesregierung, die 1974 die silbernen Fünf-Mark-Stücke außer Kurs setzt: Der Silber-Fünfer muß einer automaten­gerechteren Kupfer-Nickel-Münze weichen.

23 April 1973

Seitenanzahl: 186 Seiten

Sprache: Deutsch

DS-DE.1973.nr.17

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