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Der Spiegel Nr.43 / 16 Oktober 1972 - Neuer Partner China
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Der Spiegel Nr.43 / 16 Oktober 1972 - Neuer Partner China

Titelbild: Neuer Partner China - Scheel in Peking

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Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

  • Scheel in China: Triumph der Ostpolitik: Bonns Ausgleich mit Moskau und nicht CDU-Schröders Vorausreise nach Peking öffneten vorige Woche dem deutschen Außenminister Scheel den Weg in die, chinesische Hauptstadt, während in Moskau Staatssekretär Bahr mit Parteichef Breschnew sprach. FDP-Widerspruch verhinderte, daß in letzter Minute doch noch Kanzler Brandt selbst nach Peking reiste (Seite 23). SPIEGEL-Chefredakteur Günter Gaus (Seite 24) begleitete den Außenminister in ein Land, dessen oberste Führungs­schicht enge Beziehungen zu den Deutsehen hat: Kernsätze aus Maos rotem Spruchbuch stammen von einem deutschen Philosophen.
  • Im Dutzend billiger?: Hatte Willy Brandt mit seinem Korruptions-Vorwurf recht? Seine beiden Kronzeugen, die SPD-Abgeordneten Bardens und Metzger, erstatteten letzte Woche dem Bundestagpräsidium Rapport. Laut ihrer Aussage verhandelte Franz Josef Strauß mit dem früheren FDP-MdB und heuti­gen CSU-Bundestagskandidaten Zoglmann über den Einkauf von zwölf Abgeordneten der Regierungskoalition.
  • Kartell- Verein Erhard-Schiller: Ex-Kanzler Ludwig Erhard und der gescheiterte Superminister Karl Schiller ziehen in Zeitungsinseraten gemeinsam für die Marktwirtschaft und gegen die Sozialliberalen zu Felde. Der Zeitungskonzern des Axel Springer, so verriet ein Insider, sei "an dieser Geschichte nicht ganz unbeteiligt". Kanzler Brandt zählte die Kampagne "zu den traurigsten der deutschen Parteiengeschichte". Doch Schillers ramponierter Ruf, so hoffen einstige Parteifreunde, könne das Image Ludwig Erhards mit beschädigen.
  • USA: Erdrutsch für Nixon?: Ginge es nach Demoskopen und Publizisten - Amerika brauchte in die­sem Jahr gar nicht zu wählen: Weit, uneinholbar sehen sie Richard Nixon in Front. George McGovern bleibt zuversichtlich: Er hat mit Demoskopen und Publizisten seine eigenen Erfahrungen.
  • Chile: Wirtschaftschaos bedroht Allende: Vor zwei Jahren wurde der Marxist Salvador Allende Staatspräsident in Chile. Heute steckt das Land in seiner bisher schwersten Wirt­schaftskrise. Die Inflation erreichte allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres die Rekordrate von 99,8 Prozent. In den Geschäften fehlen außer Nahrungsmitteln auch Gegenstände des täglichen Be­darfs. Ist das Experiment Allendes, Chile auf demokratischem Weg in eine sozialistische Gesellschaft zu verwandeln, bereits gescheitert?
  • Streit um Worte: Noam Chomsky, bedeutendster Sprachforscher der westlichen Welt, ist - wie einst Sigmund Freud - ins Kreuzfeuer seiner Schüler geraten. Chomsky, der durch sein politisches Engagement fast be­kannter wurde als durch seine wis­senschaftlichen Arbeiten, hat eine Universalgrammatik entwickelt, die auf alle Erdensprachen passen soll. Genial zwar, aber "mit Tricks", wer­fen ihm nun seine Schüler vor, ver­schleiere der Meister, daß auch seine Lehre noch unvollkommen sei.
  • Der Wolfsmann spricht: Er lebt noch - als 85jähriger Pensionär in Wien - und er hat nun auch seine Lebensgeschichte geschrieben: Sergej P., der als "Wolfsmann" die Literatur und Geschichte der Psychoanalyse eingegangene berühmte Patient Sigmund Freuds. Seine jetzt erschienenen Memoiren sollen klären helfen, ob die Psychoanalyse wirklich heilen kann. Das Buch zeigt: Ein "Fall", zumindest, ist der Mann auch heute noch.
  • Attacke auf der ganzen Front: Im derzeitigen Wahlkampf wieder­holt sich die harte Konfrontation der fünfziger Jahre. Wie damals unterstellen die Christ-Demokraten, durch die SPD drohe Gefahr für Marktwirtschaft und Leistungs­gesellschaft. Die Indizien der CDU für ihren Verdacht und die Alter­nativen, die sie in der Konjunktur­politik zu bieten hat, diskutiert - in einem SPIEGEL-Gespräch - Dr. Karl-Heinz Narjes, 48, in Bar­zels Schattenkabinett als Wirt­schaftsminister vorgesehen.
  • Neuer Brauerei-Konzern: Bayemhypo und Dresdner Bank stifteten eine Bier-Ehe: Die Schult­eiss-Brauerei in Berlin und die Dortmunder Union-Brauerei fusio­ieren zum größten deutschen Sud-Reich (Ausstoß: fast elf Millionen Hektoliter). Rationalisierung soll den neuen Konzern fürs Gerstensaftgeschäft stärken. "Fusionsvater" ("Börsen-Zeitung") und Hypo­ Chef Ernstberger sieht darüber hinaus die "Möglichkeit einer Zu­sammenarbeit" mit anderen europäischen Groß-Brauereien.
  • Griechenland sucht Gastarbeiter: Griechenland, das im letzten Jahrzehnt fast ein Zehntel seiner Be­ölkerung durch Abwanderung verlor, möchte seine Gastarbeiter aus Deutschland zurückholen, denn in Industrie und Fremdenverkehr werden die Arbeitskräfte knapp. Athens Kampagne hatte bisher freilich wenig Erfolg, da das Lohngefälle zu groß ist die Industrie behilft sich mit Billig-Arbeitern, die illegal aus Afrika rekrutiert werden.

Seitenanzahl: 210 Seiten

Sprache: Deutsch

Gewicht: 369 Gramm

DS-DE.1972.nr.43

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