• Nicht auf Lager
Der Spiegel Nr.29 / 10 Juli 1972 - SPD - Die Wahl verloren?
search
  • Der Spiegel Nr.29 / 10 Juli 1972 - SPD - Die Wahl verloren?

Der Spiegel Nr.29 / 10 Juli 1972 - SPD - Die Wahl verloren?

Titelbild: SPD - Die Wahl verloren?

Menge
Nicht auf Lager

Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

  • Wahlschlager 72 gefunden?: So nichtig der Anlaß- Währungsexperten erklärten die gegen Karl Schiller beschlossene Devisenbewirtschaftung inzwischen für harmlos und unwirksam -, so gravierend sind die Folgen des neuesten Bonner Kabinettskarussells Bedeutet der Abgang des Wahlsiegers von 1969, Karl Schiller, das entscheidende Handikap für die Neuwahlen, oder wurde mit Schiller-Nachfolger Schmidt gar der Wahlschlager 1972, gefunden?
  • Olympia hilft Kiel: Die ersten Olympia-Siege sind ver­plant - von Nicht-Olympiern. So meint die Stadt Kiel, mit Fremd­ Millionen zum Regatta-Schauplatz aufgeputzt, ihre "Jahrhundertchance wahrgenommen" zu haben (Seite 47). Sportartikel-Firmen helfen der, bevorstehenden Mustermesse mit publicity-haltigen Affären nach (Seite 85). Nur die Bundesregierung muß um die Früchte olympischer Selbstdarstellung bangen Minister­ Auftritte vor Ort werden kaum Stimmen bringen (Seite 32).
  • Ging die CDU auf Stimmenkauf?: Was in Bonn nicht nachgewiesen werden konnte, scheint in der Pfalz unbestreitbar: Mit hohen Geldangeboten sind Christdemokraten auf Stimmenkauf gegangen, um ihrer Partei die Mehrheit in Gemeinderäten zu sichern oder Parteifreunde in Ämter zu hieven. So wurden einem FDP-Gemeinderat im Kreis Germersheim 10000 Mark versprochen, wenn er bei der Bürgermeisterwahl für die CDU stimmen würde.
  • Wolkenbrüche gegen den Vietcong: Die Kunst des Regenmachens, so ein Menschheitstraum, hatte Dürre­katastrophen und Mißernten verhindern sollen. Doch US-Militärs setzten künstlichen Regen als Kriegswaffe ein. Schon seit 1963 haben CIA- und Air-Force-Flugzeuge, wie letzte Woche bekannt wurde, über Laos und Nordvietnam Regenwolken angezapft. Die künstlichen Sturzbäche verwandelten Nachschubpfade in Morast.
  • Wer tritt gegen Nixon an?: Amerikas Demokraten wählen diese Woche ihren Präsidentschaftskandi­daten, den Nixon-Herausforderer im November - und ein Außensei­ter ist Favorit: George McGovern: Denn er hält, so Kolumnist Joseph Kraft, "Schritt mit dem bedeutenden Wandel in diesem Land". Der Wandel - das ist die Entfremdung der Bürger vom System, ist Frustra­tion und Verbitterung. "Viele Leute", so Stewart Alsop, "sind gerade in der richtigen Stimmung, jeder Autorität in den Hintern zu treten."
  • Spezialklinik für Schmerzkranke: Nur noch gebückt oder im warmen Wasser konnte der Patient seine Schmerzen ertragen - einer von etwa 25 000 sogenannten Schmerz­patienten in der Bundesrepublik. Ein Mainzer Medizinerteam will solchen Kranken, die vergebens Facharzt nach Facharzt konsultieren, nun helfen: In einem ehemaligen Schloß soll die erste deutsche Schmerzklinik eingerichtet werden.
  • Neurotische Hunde: Den meisten der über drei Millionen Hunde in der Bundesrepublik geht es schlecht. Von sentimentalen Hundehaltern, die der Autor Ulrich Klever in einem neuen Buch als "potentielle Tierquäler" entlarvt, werden sie verweichlicht, versklavt und zu Tode gefüttert. Sie müssen häufig als Bettgenosse, als Kind­ersatz oder als Zielscheibe für auf­gestaute Aggressionen herhalten. Folge: Immer mehr Hunde reagie­ren mit Neurosen und müssen in Verweichlichte Pudel tierpsychiatrische Behandlung.
  • Südafrikaner beherrscht Brinkmann AG: Nach jahrelangen Bemühungen ist es dem südafrikanischen Großindu­striellen Dr. Anton Rupert gelungen, über eine Luxemburger Holding­ Gesellschaft die Aktienmajorität der Bremer Brinkmann AG zu erwer­ben. Deutschlands drittgrößter Zigarettenhersteller (Marken: JJ Lord Extra", "Lux Filter") wird damit Mitglied eines weltweiten Konzerns, dem nicht nur die angesehenen Tabak-Großunternehmen Rothmans und Dunhill, sondern auch 20 Brauereien angehören.
  • Familienkrach im Hause Quandt: Fast unsichtbar für die öffentlichkeit, aber gefürchtet bei Partnern und Konkurrenten, herrscht von Bad Homburg aus ein scheuer Mann über einen milliardenschweren Privat­konzern : Herbert Quandt, 62, Senior einer Familiendynastie, deren Reichtum in der Weimarer Republik entstand. Zur Quandt­ Gruppe zählen die Varta-Batterie-Werke, die Mauser-Waffenfabrik und die Autofirma BMW. Bis zum Jahresende will Konzernherr Quandt sein zerfasertes Imperium unter eine von ihm allein beherrschte Dachgesellschaft zwingen. Dabei steht ihm die Witwe seines 1967 verunglückten Bruders Harald Quandt im Wege.
  • Automobilbau: Abschied vom Fließband?: Schwedens Automobilkonzern Volvo glaubt das Rezept gefunden zu haben, wie den von der Monotonie der Fließbandarbeit angeödeten Arbeitern die Freude am Werkeln zurückgegeben werden kann: Für zwei neue Fabriken erdachten die Volvo-Herren eine Produktionsmethode, die es jedem Arbeiter überläßt, ob er wie ein Handwerker bestimmte Teile allein zusammenbastelt oder nur einzelne Handgriffe verrichtet.

Seitenanzahl: 114 Seiten

Sprache: Deutsch

Gewicht: 193 Gramm

DS-DE.1972.nr.29

Eigenschaften von diesem Artikel

Magazine vom Tag
10
Magazine vom Monat ...
7/Juli
Magazine aus dem Jahre ...
1972