Der Spiegel Nr.7 / 10 Februar 1969 - Gewalt gegen Gewalt?
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Der Spiegel Nr.7 / 10 Februar 1969 - Gewalt gegen Gewalt?

Titelbild: Gewalt gegen Gewalt?

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Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

  • Sperrvertrag entzweit Koalition: Der Streit um die Unterzeichnung des Atom­sperrvertrags brachte schwere Spannungen in die Graße Koalition. Für Kanzler Kiesinger ist, im Gegensatz zu Außenminister Brandt, der Interventionsanspruch der Sowjets gegenüber der Bundesrepublik "ein echtes Hindernis für die Unterzeichnung". In einem SPIEGEL­ Gespräch versucht Kiesingers Staatssekretär von und zu Guttenberg, die kategorische Ablehnung des Vertrages zu rechtfertigen.
  • Pension nach Maß: Für einen Monatsbeitrag von 612 Mark erhalten Bundestagsabge­ordnete nach 16 Jahren Parlaments­zugehörigkeit die Höchstpension von 1840 Mark. Schlichte Bürger, die bei einer Lebensversicherung die gleiche Rente erwerben wollen, müssen dafür bis zu 1800 Mark Mo­natsprämie aufbringen. Die Diffe­renz, die den Unterschied zwischen Mandats- und Staatsbürger mar­kiert, trägt der Bund: 7708 Mark jährlich für jeden Abgeordneten.
  • NPD-Sieg vor Gericht: Nach drei Sekunden Bedenkzelt entschied ein Bayreuther Rich­ter gegen die Wagner-Stadt und für die NPD: Der Mietvertrag für die Stadthalle, in der die NPD Parteitag halten will, gilt trotz Kündigung durch die Kommune. Abermals mißlang, was auch andere Gemeinden versuchten: mit verfassungsrechtlichen Argumenten die immer noch legale NPD wie eine verfassungsfeindliche Partei zu behandeln.
  • SPIEGEL Gespräch mit Denis Healey: Eine "Nato-Doktrin des ersten Atomschlags" entwickeln Ver­teidigungsminister Sehröder und sein Londoner Kollege Healey. In einem SPIEGEL-Gespräch warnt Healey vor dem übergreifen der" Verfallserscheinungen des Sowjet-Empire" auf den Westen, erachtet aber eine neue Gefahr, die Sowjet-Flotte im Mittel­meer, gering: "Im Kriegsfalle wäre sie in Minuten versenkt."
  • Holländische Kriegsverbrechen: Holländer erschossen Kinder und Verwundete, schnitten Gefangenen Streifen aus der Haut und veranstel­teten Preisschießen auf Passanten. 20 Jahre lang wurde die Liquidierung von vermutlich 20 000 Untertanen im ehemaligen Niederländisch-Indien verschwiegen erst jetzt kamen die Greuel der Militärs an die öffentlichkeit. Die Regierung erklärte sich be­relt, die Anschuldigungen zu prüfen.

10 Februar 1969

Seitenanzahl: 162 Seiten

Sprache: Deutsch

DS-DE.1969.nr.7

Eigenschaften von diesem Artikel

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