Der Spiegel Nr.36 / 28 August 1967 - Konkurse in Deutschland
Titelbild: Konkurse in Deutschland. Amtsgericht Hamburg; Pfandsiegel Gerichtsvollzieher
Original Inhaltsbeschreibung:
- TITELGESCHICHTE Konkurse
- SPIEGEL GESPRÄCH Mit General Hyung Waak Kim, Chef des südkoreonischen Geheimdiensles (CIA)
- BONN:
Ostblock-Reisen
Rhein-Armee
Bundeskanzler - DDR
- AFFÄREN
Koreaner
SPIEGEL-Redakteur Manfred W. Hentschel beim südkoreanischen Geheimdienst - GERHARD MAUZ In der Verhandlung gegen Hauptwachtmeister Hiller
- SERIE Mission in Moskau
- ZEITGESCHICHTE Swellana Allilujewa
- INTERVIEW Mit der Stalin-Tochter Swetlana Allilujewa
- BÜCHER Hans Mommsen über Ger von Roon: Neuordnung im Widerstand
- PETER BRÜGGE Bei der Premiere des Farbfernsehens in Berlin
- AUTOMOBILE
Opel
NSU-Wankel
Citroen - uvm.
Spiegel-Verlag/Hausmitteilung vom Datum: 28. August 1967 - Betr.: Störungen
Nicht nur der Chef des südkoreanisohen Geheimdienstes CIA -:- Central Intelligence Agency, auf koreanisoh: Chungang Chongbobu -, General Hyung Wook Kim, sondern auch einer der siebzehn aus Deutschland entführten Koreaner, von denen SPIEGEL Redakteur Manfred W(ilhelm) Hentschel zwei in koreanischer Untersuchungshaft besuchte, bedauerten mit fast den gleichen Worten, dass durch die Aktivität der Koreaner auf deutschem Gebiet die Beziehungen zwischen Korea und der Bundesrepublik gestört worden seien, Hentschel, im SPIEGEL Ressortchef D II- im Klartext des Impressums liest sich sein Arbeitsbereich etwa so: verantwortlich für "Parteien, Recht, Interview, Bundesländer, Affären, Prozesse, Grenzschutz, Beamte, Architektur, Hochschulen, SPIEGEL-Gespräch oder verantwortlioh für Olympia, Hamburg, DDR, Gesellschaft, Justiz, Studenten, Kirche, Richter, Zeitgeschichte, Affären, Denkmäler, war den Koreanern nachgereist, die zwischen dem 18. und 29. Juni unter zunächst unaufklärbaren Umständen aus der Bundesrepublik abtransportiert worden waren. Gestört, jeden-Hentschel falls, war nach einigen Minuten Betriebszeit das batteriegespeiste Bandgerät, das Hentschel zur Aufzeichnung des SPIEGEL-Gespräches mit den Generalen des südkoreanischen Geheimdienstes aufgestellt hatte, aber die Gastgeber halfen mit ihrem eigenen Gerät aus. Nur, auf dem Tonband; das die Generale später zur Verfügung stellten, fehlte diese Passage: SPIEGEL: Haben Sie irgendwelche deutschen Behörden im vorhinein von ihren Plänen in Kenntnis gesetzt? KIM: Nein.
SPIEGEL: Haben Sie einem deutschen Geheimdienst eine Nachricht zugespielt? KIM (lachend) : Nein, deshalb war ja der BND (Bundesnachrichtendienst) so verärgert. Die Herren konnten sich nicht erklären, wie dieser Abschnitt der Unterhaltung dem sonst einwandfreien Tonband abhanden gekommen sein konnte, waren aber, da der Schaden nun einmal entdeckt war, einverstanden, dass die Sätze, an die sie sich sehr wohl erinnerten, wieder eingefügt wurden, und so sind sie im Komplex der Berichte (aus SPIEGEL Geschichte , Feature und SPIEGEL-Gespräch, Seiten 23 bis 30) in diesem Heft zu lesen. Geheimdienst Offiziere, wenn es sie einmal gibt, können nicht immer die Wahrheit sagen: Das Auswärtige Amt war über die Reise südkoreanischer Geheimdienst Emissäre in die Bundesrepublik sehr wohl informiert worden oder, genauer gesagt, es hätte, bei pünktlichem Funktionieren aller seiner Organe, sehr wohl - und rechtzeitig vor dem Abschluss der eigentümlichen Deportationen - unterrichtet sein müssen. Ein Dementi aus Bonn ist da wohl zu erwarten; eher zu empfehlen wäre, das Aussenministerium würde statt dessen gründlich alle Unterlagen auf dem Wege prüfen, über den es seine Informationen dieser und anderer Art erwartet und erhält.
28 August 1967
Seitenanzahl: 114 Seiten
Sprache: Deutsch
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