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
Titelbild: Konrad Adenauers 14 Jahre mit Beiträgen von Dean Acheson, Rudolf Augstein, John Barraclough, Erik Blumenfeld, Willy Brandt, Otto Brenner, Lucius D. Clay, Felix von Eckardt, Anthony Eden, Dwight D. Eisenhower, Eugen Gerstenmaier, Nahum Goldmann, Alfons Gorbach, Günter Graß, Averell Harriman, Kurt Georg Kiesinger, Pierre Koenig, Ernst Lemmer, Henry Luce, Harold Macmillan, Jean Monnet, Richard Nixon, Lauris Norstad, Brian Robertson, Friedrich Siebu, Andrej Smi, Paul-Henri, A. J. P. Taylor, Paul Wilhelm
Original Inhaltsbeschreibung:
Spiegel-Verlag/Hausmitteilung vom Datum: 7. Oktober 1963 - Betr.: Adenauer
Zum siebten Mal ist Adenauer in dieser Woche Titelfigur des SPIEGEL, vielleicht zum letzten Mal. Als die erste Titelgeschichte am 16. Oktober 1948 veröffentlicht wurde, erschien der SPIEGEL im zweiten Jahrgang; es gab noch keine Bundesrepublik Deutschland. Der Verfasser (Rudolf Augstein) leitete die Titelgeschichte mit der Vermutung ein, der Zonenvorsitzende der britischen CDU Adenauer habe die beste Aussicht, Staatspräsident des neuen amerikanisch inspirierten westdeutschen Staates zu werden.
Das nächste Titelbild, vom 15. September 1949, zeigt Adenauer am Tage der Konstituierung des Deutschen Bundestags im Zylinder unterm Regenschirm. Niemand war öfter SPIEGEL-Titel als Adenauer; es folgt de Gaulle mit sechs Titeln.
Um Adenauers willen ist die Redaktion des SPIEGEL zum ersten Mal seit ihrem Bestehen vom Arbeitsprinzip wochenbezogener Aktualität abgegangen. Sie hat für diese SPIEGEL-Ausgabe das massstäblich verkleinerte Modell einer zeitgeschichtlichen Landschaft aufgebaut und darin den Weg Adenauers durch 14 Jahre markiert. Werkstoff des Modells sind Augenzeugenberichte über entscheidende Ereignisse sowie die Erinnerungen und Zeugnisse all derer, mit denen oder gegen die Adenauer seinen Weg bestimmte.
Unter den 43 Zeitgenossen, die sich mit einem persönlichen Beitrag beteiligten, fehlen Präsident Kennedy und Altbundespräsident Heuss. Theodor Heuss antwortete dem SPIEGEL in seiner liebenswürdig-generösen Art, nach seiner Operation sei er zur Zeit einfach zu müde, einen Beitrag zu schreiben. Später, beim Niederschreiben seiner Erinnerungen, werde er über Adenauer etwas auszusagen haben; Mitteilungen, dass er ein Buch über Adenauer schreiben wolle, beruhten allerdings auf einem Missverständnis.
Präsident Kennedy, der ebenfalls um einen Beitrag gebeten worden war, liess mitteilen: Der Präsident hat Ihre Anfrage sorgfältig erwogen ... Er beabsichtigt, Herrn Adenauer zum Zeitpunkt seines Rücktritts einen persönlichen Brief zu schreiben, der anschliessend auch allen Publikationsmedien zugänglich sein wird, und möchte als Staatsoberhaupt lieber diese Form statt eines Artikels in einer einzelnen Zeitschrift wählen. Der Präsident schätzt Ihre Bereitschaft, einen Artikel von ihm zu veröffentlichen, und bedauert dass es in diesem Falle nicht möglich ist.
Seitenanzahl: 142 Seiten
Sprache: Deutsch
Gewicht: 321 Gramm
Eigenschaften von diesem Artikel
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